Technisches Hilfswerk
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2007-05-18
Erdrutsch B241 Osterode-Clausthal


18.05.2007, Erdrutsch an der B241 Osterode - Clausthal, Höhe Lerbach

   Herabstürzende Felsen durchbrachen den Geröllschutz
Herabstürzende Felsen durchbrachen den Geröllschutz
Am 18.05.2007 um 14:00 wurden die Helfer des THW OV Osterode und OV Clausthal über Funkmeldeempfänger zum Einsatz alarmiert. Ein Erdrutsch, der vermutlich durch die Regenfälle der vergangenen Tage ausgelöst wurde, hatte die B241 zwischen Osterode und Clausthal blockiert. Mehrere
Felsbrocken lagen auf der Straße oder drohten auf sie herabzustürzen. Teile einer massiven Schutzwand waren zerstört. Mehrere Bäume waren unterhöhlt und würden bei Wind eine Gefahr darstellen. Aufgabe der Helfer unter Einsatzleitung des OV Osterode war es, den Hang zu sichern und den Abbruch zu entfernen. Die Arbeiten wurden in Abstimmung mit dem Straßenbauamt Herzberg durchgeführt.


   
Am Einsatz nahmen 18 Helfer des OV Osterode und 19 Helfer des OV Clausthal Teil. Aus dem Ortsverband Osterode waren beide Bergungsgruppen sowie die Höhenrettung zum Einsatz gerufen worden. Der OV Clausthal beteiligte sich unter anderem mit Helfern der Fachgruppe Räumen mit Bergungsräumgerät und Helfern beider Bergungsgruppen mit GKW II. Die Bundesstraße wurde bis zur Sicherung des Hanges von der Polizei gesperrt.
Wegen der ständigen Gefahr eines weiteren Erdrutsches und herabstürzender Felsbrocken musste mit äußerster Vorsicht und entsprechenden Schutzmaßnahmen geräumt werden. Große Felsen wurden mit Presslufthammer oder dem Aufbrechhammer des Bergungsräumgerätes zerkleinert und abtransportiert. Bäume mussten gefällt, zerkleinert und zum Abtransport verladen werden.
Eine besondere Gefahr stellte das Geröll in für das Bergungsräumgerät unerreichbaren Höhen am Hang dar. Helfer der Höhenrettung mit besonderer Schutzausrüstung lösten in Handarbeit Felsen und Geröll und fällten absturzgefährdete Bäume. Die Helfer der Höhenrettung und die Helfer am Fuß des Hanges konnten nur im Wechsel arbeiten, um sich nicht gegenseitig zu gefährden.
   Der Specht des BRmG zerkleinerte große Felsbrocken
Der Specht des BRmG zerkleinerte große Felsbrocken
   Dennoch mußte viel mit Hand gearbeitet werden
Dennoch mußte viel mit Hand gearbeitet werden

   
Zwar konnten viele schwere Gesteinsbrocken mit Hilfe des Bergungsräumgerätes verladen werden, die meisten Baumteile mussten von Helfern mit Hand verladen werden. Die von der Höhenrettung gefällten Bäume wurden mit der Seilwinde des GKW aus Osterode zu Boden gezogen, damit diese nicht am Hang hängen bleiben. Während des Einsatzes mussten immer wieder neugierige Spaziergänger, die über einen Wanderweg am Kopf des Hanges auf die Gefahrenstelle aufmerksam wurden und zu nahe herankamen, gewarnt und in Abstand von der Gefahr gehalten werden.

Bei Sonnenuntergang waren die schwersten Arbeiten am Hang
   
bereits abgeschlossen, es musste aber noch viel loses Geröll am Hang und am Fuß abtransportiert werden, und der zerstörte Geröllschutz musste ersetzt werden.Die Arbeiten wurden unter Flutlicht fortgesetzt, bei der unter anderem die Lichtgiraffe des OV Clausthal eingesetzt wurde. Als Ersatz für die aus dem Geröllschutz herausgebrochenen Balken wurden vier 14 X 34 X 740 Bohlen in den Schutz eingesetzt und vernagelt. Diese Bohlen wurde am späten Abend von einer ortsansässigen Firma geholt. Die Sicherung wurde an der Bruchstelle zusätzlich erhöht.

Um 00:30 wurde die Einsatzstelle nach kräftezehrendem, aber erfolgreichem Einsatz an die Strassenmeisterei übergeben und die Helfer begaben sich auf den Rückweg zu den Unterkünften. Die Bundesstraße konnte für den fließenden Verkehr wieder freigegeben werden.

   
Eingesetzte Fahrzeuge und Helfer:

Helfer:
18 Helfer OV Osterode
19 Helfer OV Clausthal-Zellerfeld

Fahrzeuge OV Osterode:
GKW I
MLW 1
MTW

Fahrzeuge OV Clausthal-Zellerfeld:
MTW
MLW II
GKW II
Kipper 5t
Kipper 7t
Bergungsräumgerät
Drucklufterzeuger
Mehrzweckfahrzeug (DoKa)
Lichtgiraffe